Stabile Investmentlage

ZINSHÄUSER

IN SEEVETAL

Die Samtgemeinde Seevetal verdankt seinen Namen dem angeblich kältesten Fluss Nordeutschlands – der Seeve. Die 19 Gemeindeteile sind zunehmend bei jungen Familien sehr beliebt, die die naturnahe Wohnlage und familienfreundliche Infastruktur direkt an der Hamburger Stadtgrenze zu schätzen wissen.

GESCHICHTE

Seevetal liegt direkt an der südlichen Hamburger Stadtgrenze und führt den Titel einwohnerstärkste Flächengemeinde Deutschlands ohne Stadtrechte. 44.000 Menschen leben heute in 19 Gemeinden, die im Rahmen der Gebietsreform 1972 zur Gemeinde Seevetal zusammengefügt wurden. Das sind rund 10 % mehr als zur Jahrtausendwende.

 

Maschen ist mit rund 9.000 Menschen nach Meckelfeld die zweitgrößte Kommune. Einerseits wird die Gemeindefläche geprägt von großen Verkehrsinfrastrukturen, wie dem Maschener Kreuz von A 1 und A39 sowie dem Rangierbahnhof Maschen – mit 280 ha der größte in Europa. Andererseits ist das Naturschutzgebiet Unteres Seevetal deutlich größer und bietet mit der namensgebenden Seeve des kältesten Flußlauf Norddeutschlands und einen der saubersten deutschlandweit.

GEMEINDE­ENTWICKLUNG

Wie in anderen Gemeinden Seevetals ist die ehedem dörfliche Struktur an vielen Stellen noch gut erhalten. Doch die Nähe zu Hamburg hat in den letzten Jahrzehnten sowohl die Nachfrage nach Grundstücken für Gewerbe wie auch Wohnen forciert. Gerade junge Familien suchen Wohneigentum mit Garten.

 

50 % der Wohneinheiten in Seevetal sind Einfamilienhäuser, gut ein Drittel Geschosswohnungen, der Rest entfällt auf Zweifamilienhäuser. Allerdings ist in den vergangenen 20 Jahren die Baudynamik in Seevetal hinter der anderer Gemeinden im Landkreis Harburg zurückgeblieben.

IMMOBILIEN­MARKT

Seit 2000 ist die Einwohnerzahl in Seevetal um rund 10 % gewachsen. Die steigenden Wohnkosten in Hamburg haben den Zuzugsdruck in jüngerer Zeit noch einmal deutlich erhöht. Der Bodenrichtwert für Wohnungsbaugrundstücke in mittlerer Lage liegt in der Teilgemeinde Seevetal 2025 bei 380 €/m².

 

Das Hamburger Institut FUB IGES Wohnen+Immobilien+Umwelt hat im Auftrag der LBS Nordwest zum Januar 2025 Wohnimmobilienangebote ausgewertet und um einen Kontrahierungsabschlag – also einen Verhandlungsabschlag zwischen Käufer und Verkäufer – bereinigt.

 

Der Preis für Eigentumswohnungen im Bestand lag demnach Anfang 2025 bei 2.775 €/m2 – 4,7 % weniger als Anfang 2024 und knapp ein Viertel unter dem bisherigen Höchstpreis von 3.615 €/m2 Anfang 2022.

 

Kaum ablesbar ist der im Februar 2022 erfolgte Überfall Russland auf die Ukraine und die folgende Zinswende an den Preisen für neue Wohnungen in Seevetal. Zwar gab es 2023 eine Seitwärtsbewegung, aber im vergangenen Jahr kletterte der Preis um knapp 14 % auf 6.229 €/m2 – ein Fünftel über dem Wert Anfang 2022.

 

Die Angebotspreise für Eigentumswohnungen im Bestand und Neubau sind nach Zahlen von Immoscout24 zwischen dem ersten Quartal 2022 und dem ersten Quartal 2025 von rund 3.382 €/m² auf 3.345 Euro/m² leicht geschrumpft. Allerdings liegt der Wert von Anfang 2025 um 5 % über dem vom Jahresbeginn 2024.

 

Auch Mietwohnungen werden knapper in Seevetal, steigen aber moderater im Preis. Zwischen dem ersten Quartal 2022 und dem ersten Quartal 2025 gab es einen Zuwachs von 10,01 €/m² auf 11,54 €/m² bei den Angebotsmieten – plus 15 %.

 

Mit Blick auf die Bevölkerungsstatistik wird deutlich, dass junge Menschen zwischen 18 und 25 Seevetal für Ausbildung oder Studium verlassen. Zuzug gibt es durch junge Familien, aber auch der Anteil Älterer ab 75 wächst deutlich. Für junge Menschen, aber auch Senioren ist bezahlbares Wohnen im Mehrfamilienhaus wichtig.

AKTUELLE PROJEKTE

Einige größere Projekte in Seevetal-Maschen warten auf Realisierung. Das seit Jahren brachliegende Grundstück Schulstraße 8 Ecke Alte Straße in der Gemeinde Maschen hat 2023 das Wohnungsunternehmen Bonava gekauft und den Bau von 60 Miet- und Eigentumswohnungen in Aussicht gestellt, aber noch nicht umgesetzt. In der Nachbarschaft wartet der Hof Kröger auf Entwicklung an der Eichenallee Ecke Alte Straße. 70 Wohnungen waren zunächst geplant, dann 45 – da die denkmalgeschützte Scheune nicht versetzt werden durfte.

 

Konkreter geht es in es den Gemeinden Hittfeld und Maschen voran. Im März 2025 hat Meyer Projektentwicklung auf dem ehemaligen Polizeigelände am Vogelsang in Hittfeld den ersten Spatenstich für 36 Wohnungen gesetzt. 30 Eigentumswohnungen werden hier in vier Häusern errichtet sowie ein Haus mit sechs Mietwohnungen.

 

Ebenfalls in Hittfeld wird das Baugebiet „Nördlich Göhlenbach“ vorbereitet, wo neben etwa 50 Einfamilien- und Reihenhäusern auch ein Mehrfamilienhaus mit zwölf Wohnungen geplant sind. Erstmals umgesetzt werden soll hier das Schwammstadtprinzip.

 

Das derzeit größte Wohnungsbauvorhaben ist das 1,9 ha große Baugebiet „Rönneburger Straße / Am Blöcken“ in der Gemeinde Meckelfeld. H&W Projektgesellschaft sowie Tomczak Bauträger, zwei Unternehmen aus Seevetal, entwickeln seit dem Frühjahr 2025 insgesamt 44 Einfamilienhäusern im Quaddrohaus-Stil – vier Wohneinheiten unter einem Satteldach – sowie ein Mehrfamilienhaus mit 18 Mietwohnungen.

 

Ende März wurden zudem Pläne der KWG Kommunale Wohnungsgesellschaft des Landkreises Harburg bekannt, auf dem Areal ehemaligen Seniorenstuben in Meckelfeld ein Mehrfamilienhaus mit zwölf Mietwohnungen zu bauen. Das Projekt an der Straße An den Höfen könnte bis Herbst 2024 fertiggestellt sein.

 

In der Gemeinde Ohlendorf wird das Baugebiet „Ohlendorfer Straße / Zum Lehmsaal“ vorbereitet. Hier sind auf 2,5 ha Reihenhäuser, Ein- und Zweifamilienhäuser, Quattrohäuser und Mehrfamilienhäuser geplant.

 

Dass Nachfrage nach diesen Wohnungen besteht, ist unstrittig – zumal Maschen eine direkte Zugverbindung nach Harburg und zum Hamburger Hauptbahnhof hat – von der Straßenanbindung in alle Himmelsrichtungen mal abgesehen.

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